Der Klassiker unter den pflanzlichen Milchalternativen
Ob heiss im Kafi, kalt im Müesli oder einfach pur – Sojamilch lässt sich auf viele Arten geniessen. Nicht nur Veganer und Menschen mit Laktoseintoleranz schätzen sie.
Sojamilch ist eine der beliebtesten Milchalternativen, denn sie kann wie Kuhmilch verwendet werden. Sie ist nicht nur für Menschen interessant, die sich ausschliesslich vegan ernähren oder den Milchzucker in tierischer Milch nicht vertragen: Sojamilch hat auch einen ganz eigenen Geschmack. Der ist wesentlich nussiger und weniger süss als der von Kuhmilch. Dennoch passt er zu allen Speisen und Getränken, die man üblicherweise mit Milch zubereitet.
Weitere Unterschiede zwischen Kuh- und Sojamilch betreffen die Nährwerte. Zwar sind beide reich an Protein, doch das pflanzliche Protein der Sojamilch soll der Körper besser verwerten können. Auch wenn sie kein Calcium enthält, gilt Sojamilch als gesund für viele Menschen. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass Sojamilch oft nicht mehr Kalorien als Kuhmilch hat und mit durchschnittlich 2 Prozent Fett zwischen fettarmer Milch (1,5 Prozent) und Vollmilch (3,5 Prozent) liegt.
Kalorien |
45 kcal pro 100 ml |
Nährwerte |
1,5 g Kohlenhydrate, 1,1 g Nahrungsfasern, 2,3 g Fett, 4 g Protein pro 100 ml |
Saison |
ganzjährig erhältlich |
Lagerung |
nach dem Öffnen im Kühlschrank |
Haltbarkeit |
nach Öffnen der Packung 3 bis 4 Tage |
In China wird seit mehr als 2’000 Jahren Sojamilch produziert. Dort hat die Sojabohne, die wichtigste Zutat für die Sojamilch, auch ihren Ursprung. Sojabohnen gehören zu den am häufigsten angebauten Nutzpflanzen der Welt und sind heute nicht nur in Asien, sondern beispielsweise auch in Amerika zu Hause. Das oft für die Herstellung von Sojamilch verwendete Bio-Soja stammt hierzulande immer häufiger aus der Schweiz, aus Deutschland oder aus Österreich. Der grösste Teil der produzierten Sojabohnen geht in die Futtermittelherstellung für Nutztiere. Man braucht nur wenige Sojabohnen, um die weisse Pflanzenmilch mit der meist safrangelben Tönung herzustellen, die übrigens auch die Basis für Sojajoghurt und Tofu ist.
Sojamilch ist in der Herstellung nicht kompliziert, du kannst sie sogar zu Hause leicht selbst herstellen. Du weichst einfach über Nacht 100 Gramm Sojabohnen ein und pürierst sie am nächsten Tag mit 300 Millilitern frischem Wasser. Diesen Brei rührst du in die doppelte Menge kochendes Wasser ein und lässt ihn zehn Minuten lang köcheln. Nach dem Abkühlen wird die Flüssigkeit durch ein mit einem Baumwoll- oder Leinentuch ausgelegtes Sieb gegeben und so gefiltert. Anschliessend giesst du noch einmal 250 Milliliter Wasser nach und drückst das Tuch gut aus. Die Milch hält sich im Kühlschrank bis zu vier Tage.
Im Handel wird Sojamilch immer als Soja-Drink verkauft. Da sie kein gemolkenes Lebensmittel ist, darf sie auf der Packung nicht als Milch bezeichnet werden. Allerdings hat sich der Begriff Sojamilch längst in Rezepten und im alltäglichen Sprachgebrauch durchgesetzt. Dasselbe gilt für Mandelmilch, Reismilch und andere pflanzliche Milchalternativen.
Sojamilch gibt es pur oder mit Calcium-, Vitamin-B12- oder Zuckerzusatz. Sie ist mit Schoggigeschmack und gemischt mit Reismilch als Soja-Reis-Drink erhältlich. Sojamilch ist zum Kochen, Backen und für den Kafi genauso verwendbar wie Kuhmilch, sodass sich mit ihr viele Gerichte vegan zubereiten lassen. Probiere für dein Zmorge beispielsweise einmal diese cremige Schoggi-Avocado-Creme aus: Du pürierst einfach eine reife Avocado mit Kakaopulver, Vanillezucker und Agavendicksaft und rührst in die Mischung so viel Sojamilch ein, dass du eine zarte, dickflüssige Creme erhältst.
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