Mehr als nur Suppeneinlage: Alles zum schmackhaften Gemüse
Ob Knollen- oder Stangensellerie: Dieses Gemüse hat zwar kaum Kalorien, dafür aber jede Menge Aroma. Wie du Sellerie in der Küche kreativ einsetzen kannst, liest du hier.
Du kennst Sellerie nur als grüne, würzig schmeckende Stangen? Tatsächlich ist das nur eine von drei Kulturformen des sogenannten Echten Selleries, die allesamt Einsatz in der Küche finden. Alle weisen sowohl Blattgrün als auch eine Wurzelknolle auf, die bezüglich Grösse aber unterschiedlich ausgeprägt ist. Der Knollensellerie besitzt das grösste Speicherorgan, das teilweise überirdisch wächst und in wissenschaftlicher Hinsicht zu den Rüben gehört. Der Stangensellerie hat sehr dicke und lange Blattstiele. Er ist auch unter den Namen Stiel-, Bleich- oder Staudensellerie bekannt und hat eine ebenso kleine Wurzelknolle wie der Würzsellerie. Dessen Kraut erinnert äusserlich an Petersilie und wird vor allem zum Würzen verwendet.
Gattung | Sellerie (Apium) |
---|---|
Kalorien | 30 kcal pro 100 g |
Nährwerte | 2,4 g Kohlenhydrate, 5,0 g Nahrungsfasern, 0,3 g Fett, 1,5 g Protein pro 100 g |
Saison | ganzjährig erhältlich |
Lagerung | kühl und dunkel bei 10–12 °C Raumtemperatur im Keller |
Haltbarkeit | mehrere Wochen |
Echter Sellerie gehört zur Familie der Doldenblütler. Er wächst als einjährige, krautige Pflanze wild, und zwar vor allem auf salzhaltigen Böden. Insbesondere die bereits genannten Formen werden aber auch gezielt angebaut. Wildsellerie war schon im Alten Ägypten bekannt und zahlreichen Überlieferungen zufolge auch im antiken Griechenland geläufig – heute kommt er weltweit vor. Der gezielte Anbau von Sellerie begann wohl im Mittelmeerraum.
Die Aussaat von Knollen- und Stangensellerie muss in der Regel im Februar oder März erfolgen. Die Erntezeit beginnt dann im Juni und dauert bis in den Oktober hinein. Knollensellerie hält sich vor allem im kühlen Keller sehr lange, Stangensellerie solltest du dagegen möglichst frisch zubereiten oder portionsweise einfrieren.
So verschieden die einzelnen Selleriearten ihrer Form nach sind, so verschieden ist auch die Vorgehensweise beim Rüsten. Befreie den Knollensellerie zunächst mit einem grossen Küchenmesser von Wurzel- und Blattansatz. Nun sollte er auf dem Schneidebrett einen stabilen Stand haben, sodass du ihn mit gezielten, von oben nach unten geführten Schnitten von seiner Schale befreien kannst. Entferne braune Stellen grosszügig und spüle die ganze Knolle anschliessend unter fliessendem Wasser ab, bevor du sie weiterverarbeitest. Das Blattgrün musst du nicht wegwerfen: Gesäubert und zerkleinert, eignet es sich ebenso wie beim Würzsellerie zum Abschmecken von Suppen oder deftigen Eintöpfen.
Den Stangensellerie trennst du ebenfalls vom Wurzelansatz, ehe du Stiele und Blätter gründlich abbraust und trockentupfst. Nun kannst du das Grün entfernen und hacken. Die Selleriestangen, insbesondere die äusseren, solltest du schälen, bevor du sie zerkleinerst: Hier bilden sich häufig zähe und damit ungeniessbare Fäden. Dazu eignet sich entweder ein Sparschäler oder ein handliches und scharfes Küchenmesser.
Egal ob du dich über die Knolle oder die Stangen hermachst – geniessen kannst du Sellerie aufgrund seines geringen Kaloriengehalts ohne Reue. Noch dazu enthält das würzige Gemüse kaum Fett oder Kohlenhydrate, eignet sich also sowohl für eine fettarme Ernährung als auch für eine Low-Carb-Diät. Die Stiele des Stangenselleries kannst du ohne Weiteres als Rohkost verspeisen – zum Beispiel zu einem leckeren Hummus- oder Quarkdip. Im Wok gedünstet, machen sie sich zudem gut in einer asiatischen Gemüsepfanne. Knollensellerie ist ein beliebtes Suppengemüse, da er der Bouillon ein kräftiges Aroma verleiht. Er lässt sich aber zum Beispiel auch zu einem schmackhaften Sellerie-Püree verarbeiten. So kannst du ihn als kohlenhydratarme Kartoffelalternative zu Poulet oder Lachs reichen.
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