Cashewkerne
Foodlexikon

Cashewkerne

Die Nuss, die keine ist, aber wie eine schmeckt

Cashewkerne sind eine vielfältig einsetzbare Zutat. Sie passen zu pikanten Gerichten genauso wie zu Desserts. Hier erfährst du alles Wissenswerte über die Kerne aus den Tropen!

Cashews stecken voller Überraschungen

Wusstest du, dass Cashewnüsse überhaupt keine Nüsse sind, sondern Kerne? Das macht die nierenförmigen Cashews nicht weniger lecker. In der Schweiz kaufst du sie abgepackt als Snack oder verwendest sie als Zutat in der internationalen und der veganen Küche. Sie passen mit ihrem milden, nussigen Geschmack zu herzhaften Gerichten, veredeln aber auch Desserts und Gebäck oder machen Smoothies sättigender – vielseitiger geht es gar nicht!

Foodfacts

Cashewkerne

Gattung

Anacardium occidentale

Kalorien

595 kcal pro 100 g

Nährwerte

26,6 g Kohlenhydrate, 3,6 g Nahrungsfasern, 45,2 g Fett, 18,2 g Protein pro 100 g

Saison

ganzjährig

Lagerung

bis zu 6 Monate in einem luftdicht verschlossenen Behälter im Kühlschrank

Die Nuss, die keine Nuss ist

Der Cashewbaum stammt ursprünglich aus Brasilien, wurde aber bereits im 16. Jahrhundert nach Asien und Afrika gebracht, da er im tropischen Klima bestens gedeiht. Die Cashewkerne sind auf den ersten Blick oft nicht am Baum zu entdecken. Auffälliger ist der sogenannte Cashewapfel, eine fünf bis zehn Zentimeter grosse, gelblich bis rötlich gefärbte Frucht. Dabei handelt es sich nicht um eine richtige Frucht, sondern um den verdickten Fruchtstiel. Die empfindliche Scheinfrucht wird in den Anbaugebieten zum Beispiel zu Saft verarbeitet oder fürs Schnapsbrennen verwendet.

Die eigentliche Cashewfrucht wächst unterhalb des verdickten Stiels. Sie ist nierenförmig und enthält jeweils einen der weissen Kerne. Die Cashewkerne, die du im Geschäft vermeintlich roh kaufst, sind nicht wirklich roh. Die Schale der Cashewfrucht enthält ein giftiges Öl, das die Haut bei Kontakt stark reizt. Um die Früchte gefahrlos öffnen zu können, werden sie nach der Ernte mit Wasserdampf behandelt oder in Öl geröstet. Dadurch lösen sich die Giftstoffe, und die Kerne lassen sich leichter aus der Schale entfernen. 

Mehr als nur ein Snack

Cashewkerne sind ein beliebter Snack und zum Beispiel Bestandteil von Studentenfutter. Cashewliebhaber können die Kerne auch pur im Geschäft kaufen. Zudem gibt es sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Beliebt sind Cashews, die, ähnlich wie Erdnüsse, geröstet und gesalzen werden. Daneben gibt es Varianten, die zum Beispiel mit Curry oder anderen Gewürzen abgeschmeckt sind. Wer Süsses liebt, freut sich über Cashewkerne, die mit Honig und Salz oder mit Schoggi überzogen sind.

Die Kerne sind jedoch nicht nur eine Knabberei für den Fernsehabend. In der internationalen Küche sind sie eine gern gesehene Zutat, zum Beispiel in indischen Gerichten mit Poulet oder in exotischen Currys. Cashewkerne sind eine nährstoffreiche Ergänzung für herzhafte Salate und Pfannengerichte, passen mit ihrem milden Geschmack aber genauso gut zu süssen Gerichten. Gibst du sie zu gekochten Speisen, füge sie erst kurz vor dem Servieren hinzu, damit sie beim Kochen nicht aufweichen. Gehackt im Müesli, im Fruchtsalat oder in Gebäck verleihen sie dem Essen eine leicht süssliche, nussige Note.

Beliebte Zutat in der veganen Küche

Cashewkerne sind besonders in der veganen Küche populär. Sie sind eine knusprige Beilage zu Gemüse- und Reisgerichten, werden aufgrund ihrer buttrigen Konsistenz aber auch als cremige Basis für Saucen, Dips oder Desserts eingesetzt. Wer auf tierische Produkte verzichtet, schätzt die Kerne wegen ihrer Nährstoffe. Sie schmecken nicht nur gut. Cashews gelten als gesund, da sie reich an Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen sind und Proteine liefern. Dabei sind sie, verglichen mit anderen Nüssen, relativ fettarm.

Weicht man Cashewkerne über Nacht in Wasser ein, kann man sie am nächsten Tag mit etwas Flüssigkeit, Gewürzen und weiteren Zutaten in einem Hochleistungsmixer zu einer pikanten Pastasauce oder einer luftigen Dessertcreme verarbeiten – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Cashews eignen sich als Grundlage für süsse oder herzhafte Gerichte. Auch Cashewkäse oder Cashewfrischkäse lässt sich damit herstellen. Wenn du keinen Mixer besitzt, findest du im Supermarkt passiertes Cashewmus aus rohen oder gerösteten Kernen oder sättigende Cashewmilch.

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