Sugar Girls
Kochbuch

Sugar Girls

20 Frauen und ihr Traum vom eigenen Café

Das Buch «Sugar Girls» widmet sich 20 mutigen Frauen. Es erzählt davon, wie sie ihre eigenen Cafés eröffneten. Sie kündigten ihre sicheren Jobs, übernahmen einen kleinen Laden und machten ihn zu ihrem. So verschieden die Ergebnisse sein mögen, sieht man jedem einzelnen Café heute an, wie viel Zeit und Liebe in ihm steckt. Die Autorinnen Jana Henschel und Meike Werkmeister präsentieren in ihren emotionalen Reportagen Frauen, die sich etwas Neues getraut haben. Wundervoll illustriert mit den Fotos von Ulrike Schacht gewähren uns die «Sugar Girls» interessante Einblicke. Auch verraten die Cafe-Besitzerinnen ihre besten Rezepte und haben gute Tipps für alle, die sich inspiriert fühlen. Vier Cafés davon möchten wir dir vorstellen.

California Dreaming

Mit der «Pure Living Bakery» bringt Kirsten Pevny das entspannte kalifornische Lebensgefühl nach Wien. Die ehemalige Stewardess erfüllt sich im April 2007 ihren Traum vom eigenen Wohlfühl-Café. Doch anfangs will sie die Sicherheit ihres Jobs nicht aufgeben und fliegt von Sonntag bis Mittwoch weiter. Von Donnerstag bis Samstag aber führt sie die «Pure Living Bakery». Nach vier Jahren ist damit Schluss. 2013 kann Kirsten sogar einen zweiten Laden in der Wiener Burggasse eröffnen.

Die «Pure Living Bakery» prägen Kirstens türkises Farbkonzept und die hippen Accessoires, die die Weltenbummlerin auf kalifornischen Flohmärkten erstanden hat. Heute beschäftigt Kirsten neun Angestellte und es macht sie glücklich, wenn Leute im Winter in Zweierreihen anstehen, um den beliebten ,Flat White‘ zu bestellen, einen doppelten Espresso mit flachem Milchschaum. Oder ein Stück der 24 Kuchen, die die «Pure Living Bakery» täglich verkauft.

Warum nicht ein Café aufmachen? Eines, in dem all meine Souvenirs ein Zuhause finden. Und ich selbst auch.

Kirsten Pevny, Inhaberin der «Pure Living Bakery».

Bühne für Bücherwürmer

Das «Café Livres» in Essen trägt die Bücher nicht ohne Grund bereits im Namen. Draussen tobt das Leben und drinnen können sich die Gäste des Cafés auf gemütlichen Sesseln beim Lesen entspannen. Eine eigene Bibliothek sorgt dafür, dass den Gästen der Lesestoff nie ausgeht.

Carola Bühn hat mit viel Hingabe aus ihrem Café eine Bühne gemacht. Sie hat vorher bereits Musik auf Lehramt studiert, dann Anglistik und Germanistik, als Regieassistentin gearbeitet, als Stagemanagerin, Dramaturgin, Regisseurin, Theaterpädagogin und Projektleiterin. Ihre Kulturverbundenheit lebt sie in den Lesungen und Konzerten aus, die regelmässig abends vor der Bücherwand des Cafés stattfinden. Carola möchte, dass das «Café Livres» ein Ort zum Auf-die-Bremse-Treten ist.

Der Ort ist sein eigener Dramaturg.

Carola Bühn, Inhaberin des «Café Livres».

Carolas Kuchenleine

Für das tägliche Kuchenangebot hat sich Carola eine dekorative und praktische Alternative zu Kreidetafeln einfallen lassen. Dafür spannt sie einen Streifen Jerseystoff zwischen zwei Ösenschrauben. Die Namen der Kuchen stempelt sie auf kleine Spanholzplatten. Diese befestigt sie mit Holzwäscheklammern an der Stoffleine.

In einem Regal unterhalb der Leine befindet sich ein dicker Stapel von Holzplatten mit allen Kuchennamen, die Carola abwechselnd im Angebot hat. Je nach Tagessortiment werden die Platten auf- oder abgehängt. Wenn neue Rezepte ausprobiert werden, wird neu gestempelt!

Das «kieztörtchen» im Dortmunder Kreuzviertel ist eine echte Goldgrube. Einerseits, weil die auffällige Goldwand hinter der Theke das Markenzeichen des Cafés geworden ist. Und andererseits, weil sich Violetta Dinova, gelernte Schauwerbegestalterin, mit der Eröffnung ihres eigenen Cafés ihren Gastro-Traum erfüllen konnte.

Trotz der Zufriedenheit in ihrem Job als Gestalterin für visuelles Marketing hat Violetta nicht lange überlegt, als ein Bekannter sich entschließt, ein eigenes Café zu eröffnen. Die beiden tun sich zusammen und finden ein freies Ladenlokal. Und sie geben ihrem Café – trotz des geringen Budgets, dafür aber mit viel Kreativität und Einsatz – sein sehr eigenes, unverwechselbares Gesicht. Dieses lockt bis heute ganz unterschiedliche Gäste ins «kieztörtchen». Violetta, die das Café mittlerweile alleine betreibt, freut sich über jeden Besucher, ganz egal ob Sternekoch oder ältere Dame. Und wenn sie einem die wohl besten Zimtschnecken des Ruhrgebiets serviert, dann glaubt man ihr das sofort!

Je kleiner ein Raum ist, desto heller und klarer sollte man ihn gestalten. Mit Gästen darin ist der Raum voll genug.

Violetta Dinova, Inhaberin des «kieztörtchen».

Guter Kaffee und gutes Karma

Wir vom FOOBY Team haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, eines der im Buch präsentierten Cafés zu besuchen und uns selbst von dessen Qualität zu überzeugen. Das gemütliche «Café Good» im hübschen Städtchen Rapperswil trägt seinen Namen aus gutem Grund. Getreu dem Motto «Good – Kafi und meh» gibt es nur wenige Schritte vom Seeufer entfernt neben herrlichen Speisen sowie Kaffee- und Gebäckspezialitäten auch eine Menge gesellschaftliches Engagement. Die Inhaberinnen Barbara Bös und Beatrice Berra spenden nicht nur alle Hahnenwasser-Einnahmen an ein Projekt zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Sambia. Auch lassen sie nach alter neapolitanischer Tradition den Caffè Sospeso wiederaufleben. Ihre Gäste bezahlen einen Kaffee extra, damit später eine bedürftige Person diesen kostenfrei geniessen kann. 

Wir sind von Herzen gerne Gastgeberinnen.

Beatrice Bös und Barbara Berra, die Inhaberinnen des «Kafi Good».

 

Dass das Good nicht nur durch seinen Gemeinsinn glänzt, beweisen die warmen Waffeln mit Früchten der Saison und der lecker schokoladige Schoggikuchen – zwei echte Highlights. Die kulinarischen Genüsse schmecken in dem Wärme ausstrahlenden Interieur des Cafés mit zauberhafter Spielecke für die kleinen Besucher natürlich besonders gut. Für die Gäste, die auch Zuhause Köstlichkeiten geniessen wollen, präsentieren die beiden Inhaberinnen hinter der Theke in rustikalen Holzrahmen sorgfältig ausgesuchte Produkte. Beatrice nennt dies liebevoll ihren kleinen «Pop-Up-Store».

Kleines Dekofähnchen-DIY

Die Dekofähnchen für Kuchen oder Cremes sind fix selbst gemacht: Einfach das obere Ende eines Schaschlikspiesses in die Mitte eines etwa 6 cm langen Masking-Tape-Streifens legen und die Klebeseiten aufeinanderdrücken.

Zum Schluss nur noch das Ende des Streifens spitz anschneiden – und fertig ist das Dekofähnchen!

Kleine Starthilfe für potentielle Existenzgründer

Wenn ihr euch nun fragt «Bin ich überhaupt dafür gemacht, ein Café zu führen?», hat Violetta vom «kieztörtchen» folgenden Tipp für euch:

«Ich rate jedem, vorher ein halbes Jahr Vollzeit in der Gastronomie zu arbeiten, um zu wissen, worauf man sich einlässt. Ich war überrascht, wie viel Arbeit es ist. Es ist wichtig, dass du nie das Gefühl hast, etwas tun zu müssen. Nur dann tust du es mit Leichtigkeit, bleibst authentisch. Bist du ein Typ, für den es nicht das Ende der Welt ist, wenn mal was schiefgeht? Sehr gut! Hast du Improvisationstalent? Noch besser! Es hilft, wenn du schnell auf unschöne Dinge reagieren und Unverschämtheiten an dir abprallen lassen kannst. Denn nicht jeder Gast ist freundlich.»

Das Buch «Sugar Girls» der Autorinnen Jana Henschel und Meike Werkmeister ist im Callway Verlag erschienen. Bildnachweise: © Ulrike Schacht, Callwey Verlag.

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